Gala mit Dvořáks Serenaden
Ende 1877 hat Dvořák das Konzert der Wiener Philharmoniker besucht, bei dem Mozarts Serenade B für Blasinstrumente aufgeführt wurde. Er war davon so beeindruckt, dass er gleich nach seiner Rückkehr nach Prag ein Stück derselben musikalischen Form komponierte. Dvořák hat ein einzigartiges Werk geschaffen, das sich in seinem Gesamtausdruck völlig von der ursprünglichen Mozart-Inspirationsquelle unterscheidet. Die Bläserserenade ist rein tschechisch und verweist auf die Tradition früherer Musikproduktionen in tschechischen Schlössern. Es geht um ein Werk, das eine brillante Synthese vom „Retro“-Stil und typischen Dvořák-Einfallsreichtum darstellt.
Serenade E-Dur gehört zu den beliebtesten und meistgespielten Kompositionen des Komponisten. Sie entstand im Frühling 1875 und ihre Atmosphäre spiegelt die glückliche Lebenszeit des Komponisten wider – deshalb wirkt auch die Musik idyllisch und sorglos, sie ist fantasievoll verarbeitet und beweist den genialen Sinn des Autors für kleine Formen.
Programm
Antonín Dvořák
Serenade D-Moll für Blasinstrumente, Violoncello und Kontrabass, Op. 44
Serenáda E dur pro smyčcové nástroje, op. 22